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Bald, schon bald ...


Wie bereits erwähnt, waren die letzten Tage ein Hin und Her, was das Wetter betraf. Regnete es gestern noch als ich die Jährlinge von der Weide holte, schien heute die Sonne und die Temperaturen waren wieder angenehm angestiegen. So kam es, dass ich mich nach der Uni nur kurz bei Nate meldete und gleich drauf die Hunde schnappte und mit diesen auf die Ranch fuhr. Ajax konnte ich mittlerweile aus den Augen lassen, denn weg rannte er mir nicht mehr. Außerdem hatten die Dobermänner ein wachsames Auge auf den Welpen, weswegen wohl nichts passieren würde. Natürlich sah ich immer mal nach ihnen, doch es lief alles gut.

Jack war mit Hiamovi auf dem Platz und trainierte den Mustang. Laut Sascha, eine Stallarbeiterin und Jockey, war er schon den ganzen Tag auf dem Platz. Erst mit Louis, dann mit Juri, dann Sisha und jetzt Hiamovi. Weiter trainieren wollte er noch Coyote, welcher noch immer ziemlich bockte. Jack bräuchte jemanden, der ihm mit den Pferden half und ich konnte das nicht lange übernehmen. Hin und wieder trainierte ich mit seine Westernpferde, da ich gerade nur Cody hatte, welcher geritten werden musste. Nebenbei noch Bodentraining mit meinen Jährlingen. Aber sobald Contess wieder reitbar war, würde meine Zeit knapp. Immerhin führte ich noch eine Beziehung, hatte einen Welpen abzurichten und eigene Pferde, die gepflegt werden wollen. Und wenn erst die Fohlen da wären, würde ich noch mehr Dickköpfe lehren müssen. Neben dem Training wollten die Pferde auch so Aufmerksamkeit, gepflegt und geschmust werden.

Sascha half Jack schon wo sie konnte, aber oftmals war sie nicht da, da sie Pferde auf der Rennstrecke trainierte oder an Rennen teilnahm. Die restliche Zeit verbrachte sie zwar auf der Ranch, allerdings konnte sie kein Western. Die Grundlagen ja, doch es brauchte mehr, um Jack unter die Arme greifen zu wollen. Bereits mehr als einmal hatte ich ihm gesagt, er solle jemanden einstellen, der ihm helfen konnte. Ihm etwas von der Last abnahm. Doch bisher meinte er, dass er alleine klar käme und so sah es auch aus.

Meine Jungs Cody, Nikolaus und Paroli durften den Tag faul sein und sich auf den Weiden dick fressen. Den Tag verbrachte ich mit Contess, ging eine kleine Runde mit ihr spazieren, verwöhnte sie und wartete dann auf die Tierärztin. Diese wollte heute kommen und noch einmal nach der trächtigen Stute sehen. Diese hatte gute Neuigkeiten. Contess hatte wieder Idealgewicht und war gesundheitlich auf dem besten Stand. Auch den Babys ging es gut. Zudem sagte sie, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde und die Fohlen wohl bald das Licht der Welt erblicken durften.

Strahlend führte ich Contess in den Roundpen, ließ sie ein wenig laufen und ging dann zu ihr, um sie zu kuscheln. Die Stute war mein ein und alles, meine große Liebe. Ohne sie … würde ich wohl kein Pferd mehr in meiner Nähe wollen. Der Stute gehörte mein Herz, und das für immer. Deswegen würde ich heute auch meine Sachen packen und die nächste Zeit im Stall übernachten, um ja alles mitzubekommen und zur Not einzugreifen. Jack wusste Bescheid, dass ich das so geplant hatte und mir in einer Box bereits einige Strohballen zu einem Bett geschlichtet. Die Hunde würden auch mit bleiben. Hoffentlich ginge das gut. Es war ein Umweg, denn vor der Uni würde ich immer noch mal heimfahren müssen, doch das war es mir Wert. Nur dass ich Nate weniger sehen würde, tat mir im Herzen weh. Ich sagte mir allerdings, dass das nicht lange der Fall sei, nur, bis die Fohlen das Licht der Welt erblickten.

Jetzt schlang ich Contess jedoch nur lächelnd die Arme um den Hals und kuschelte mich an sie. Was liebte ich diese Stute!


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